26.02.2025 – News – The Guardian – Martin Belam, Jane Clinton — Daniel Sabbagh u.a. — – Details
Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Kiew. — Wolodymyr Selenskyj sagte, es sei keine Sicherheitsgarantie mit den USA vereinbart worden und bezeichnete das Abkommen zwischen den beiden Ländern als «Rahmen». — Bei einer Pressekonferenz heute sagte der ukrainische Präsident außerdem, dass der Erfolg eines ersten Mineralienabkommens mit den USA von Präsident Trump abhängen werde. — Selenskyj sagte, eine Sicherheitsgarantie mit den USA sei unabdingbar. Gegenüber der BBC fügte er hinzu: «Wenn wir keine Sicherheitsgarantien bekommen, wird es keinen Waffenstillstand geben. Nichts wird funktionieren, nichts.»
«Diktatoren fürchten die Wahrheit», sagte Valerii Zaluzhnyi, der ukrainische Botschafter in London, bei einem besonderen Gottesdienst in der Londoner St. Bride‹s Kirche zu Ehren der Arbeit von Journalisten, die über den dreijährigen Krieg im Land berichtet haben. — Der frühere Oberbefehlshaber der Streitkräfte, eine der beliebtesten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Ukraine, lobte bei einer Veranstaltung, an der auch der Schauspieler Stephen Fry teilnahm, die Arbeit der Medien – und verknüpfte ihre professionelle Tätigkeit mit dem Kampf seines Landes gegen den autokratischen russischen Eindringling. — Der russische Angriff sei «nicht nur ein Akt der Aggression», sagte Zaluzhnyi, sondern «ein Krieg gegen die Wahrheit. Der Kreml will kein Land einnehmen, er will Identitäten auslöschen, Fakten verdrehen und die Realität durch Lügen ersetzen.» — Der Journalismus sei daher «ein weiteres Schlachtfeld», und der zum Diplomaten gewordene General argumentierte in seiner Rede vor einer Kirche, die traditionell mit dem Journalismus in Verbindung gebracht wird, dass «Reporter, Fotografen und Fixer zu Kämpfern für die Wahrheit geworden sind, die sich gegen Propaganda stellen». — «Die Wahrheit ist heute wichtiger denn je», betonte Zaluzhnyi. «Die Geschichte zeigt uns, dass Diktatoren die Wahrheit mehr fürchten als Waffen», sagte er und fügte hinzu, dass Autokraten in ihrem Streben nach Kontrolle schon immer bereit gewesen seien, Journalisten ins Visier zu nehmen. — Auch wenn Zaluzhnyis Äußerungen keinen offen politischen Charakter hatten, dienten sie doch dazu, das Profil einer Persönlichkeit zu schärfen, die weithin als der aussichtsreichste Herausforderer des amtierenden Wolodymyr Selenskyj bei einer künftigen Präsidentschaftswahl gilt. (…)
SK-news