Sopran-Italianità aus Bulgarien – Raina Kabaiwanska

06.02.2025Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Raina Kabaiwanska

Erinnerungen an die «Großen» der Zunft – mit Raina Kabaiwanska im Zentrum. —  Bei der «inaugurazione» der Scala-Saison am 7.12.2024 galt das allgemeine Interesse nicht nur denen auf der Bühne, sondern auch Einer im Zuschauerraum: der wenige Tage vor ihrem 90.Geburtstag in bester Diven-Tradition einschwebenden Raina Kabaiwanska. Sie stand in den Jahrzehnten ihrer primär der italienischen romantischen Oper geltenden Sopran-Karriere nie im grellsten Medien-Scheinwerferlicht, ging ab den frühesten 1960er Jahren in den italienischen Spitzenhäusern, in London, Südamerika, Übersee ihren Weg zwischen verziertem Bellini-Rossini-Fach, den sich verzehrenden Puccini- und Massenet-Heroinen, «schwerem» Verdi und «interessantem» Spät-Verismo. Wenn es denn Nachfolgerinnen der epochalen, weil eben: zwischen Belcanto und Verismo vermittelnden, immer aufregenden, immer «eigenen» Magda Olivero gegeben hat, waren es Raina Kabaiwanska (gebürtige Bulgarin) und Nelly Miricioiu (gebürtige Rumänin). Wir lassen Kabaiwanska-Tondokumente Revue passieren und rufen weitere Sopranistinnen bulgarischer Herkunft in Erinnerung, die wesentlich im italienischen Fach verankert waren: die stimmgewaltige Ghena Dimitrova, die auch Mozart zugeneigte Alexandrina Pendatchanska, und natürlich «unsere» Ljuba Welitsch.

 
 

SK-