07.01.2025 – News – The New York Times – Jon Pareles — – Details
Bob Dylan
Hören Sie sich das letzte Mitsinglied von Peter, Paul und Mary an, außerdem Lieder von Odetta, der Paul Butterfield Blues Band und mehr. — Bob Dylan, 1965 auf der Bühne in Newport.
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,Hier ist Jon Pareles, Chef-Popkritiker bei The Times, der Lindsay vertritt. Da die Popmusik Anfang Januar in ihrer Flaute steckt, tauchen wir ein in etwas Geschichte, die gerade wiederentdeckt wird. — «A Complete Unknown», das Bob Dylan-Biopic, hat seinen Höhepunkt beim Newport Folk Festival 1965, wo Dylan sich einklinkte und seinen Abschied vom Folk-Revival feierte. Sein Sound war keine große Überraschung; «Bringing It All Back Home», mit Electric Rock auf Seite 1, war drei Monate zuvor erschienen und in die Top 10 hochgeschnellt. Seine Single «Like a Rolling Stone» erschien am 20. Juli, nur wenige Tage vor der Eröffnung des Festivals. Sein nächstes Electric-Album, «Highway 61 Revisited», erschien bald darauf, im August 1965. — Was Dylans öffentliche Veränderung noch mutiger machte, war der Kontext: ein Festival, das Traditionen und Traditionalismus gewidmet war, sowie einem Ideal von Musik, die von und für eine Gemeinschaft gemacht wurde, aus kollektiven Erfahrungen – regional, beruflich, spirituell – entstand und für alle zum Mitsingen bereit war. Es war verflochten mit einem Do-it-yourself-Anti-Star-Ethos, das mit dem Punk viel lauter wieder aufleben sollte. — Das Festival buchte bekannte Namen wie Dylan, Joan Baez und Peter, Paul and Mary. ( Bei Redaktionsschluss traf die Nachricht vom Tod von Peter Yarrow ein, ein weiterer Verlust aus der verschwindenden Folk-Revival-Generation.) Doch das Festival war darauf angelegt, Urban-Folk-Fans zu ermutigen, die Dutzende anderer Acts im Programm zu entdecken: die wenig bekannten Geiger, Blues-Sänger, Gospelchöre und internationalen Besucher, die die Festivalorganisatoren mit der Entschlossenheit von Ethnomusikologen bei ihrer Feldforschung aufgespürt hatten. Ihre Mission war eher pädagogischer als kommerzieller Natur; sie waren entschlossen, ältere und lokalere Stile zu bewahren, indem sie neue Anhänger fanden. — Werbung — WERBUNG ÜBERSPRINGEN — Das Folk-Revival war voller Paradoxien und Spannungen: Amateurismus versus Können, Nachahmung versus Innovation, Authentizität versus Engagement, Selbstdarstellung versus Solidarität. In Newport 1965 brachte Dylan diese Spannungen auf den Siedepunkt. Aber das Event hatte weit mehr zu bieten als sein entscheidendes Elektro-Set. Hier ist eine Playlist, die an den Rest des Festivals erinnert. Einige Titel stammen aus Newport 1965; andere sind von Künstlern, die auf der Liste standen, aber woanders aufgenommen wurden. — Singen Sie gerne mit, — Jon — BildEine Wiedergabetaste mit einem Dreieck in einem schwarzen Kreis, umgeben von gelben und grünen Markierungen.
Hören Sie beim Lesen zu.
1. Bob Dylan: «Maggie›s Farm»Bob Dylan war bereits auf dem Festival aufgetreten und hatte in den informellen Workshops als akustischer Troubadour gespielt. Doch am Abschlussabend, auf der großen Bühne, war dies seine unvergessliche elektrische Salve. Begleitet von einer hastig einstudierten Gruppe, darunter Al Kooper und Mitglieder der Paul Butterfield Blues Band, spottet Dylan mit absichtlicher Dissonanz, dass er nicht länger der Agenda anderer folgt. Zwischen seinen Zeilen dreht Michael Bloomfields Leadgitarre das Messer. — Hören Sie auf Spotify, Apple Music oder YouTube — 2. Die Paul Butterfield Blues Band: «Born in Chicago»Newport hatte schon früher elektrische Gitarren gehört; Chicago Blues war traditionell genug, um Folk-Fans zu gefallen. Die Butterfield-Band, deren Rhythmusgruppe aus Howlin› Wolfs Band stammte, trat früher beim Festival alleine auf, ohne Buhrufe. Das Lied, mit dem ihr erstes Album später im Jahr 1965 eröffnet wurde, war das rasante «Born in Chicago». Das von Nick Gravenites geschriebene Lied beschreibt Chicago als eine Stadt der Waffengewalt und des Todes junger Männer. Aber das wilde Hin und Her zwischen Butterfields Mundharmonika und Bloomfields Gitarre klingt adrenalingeladen, nicht traurig. — 3. Pete Seeger: «One Grain of Sand» — Pete Seeger, ein führender Geist der Folk-Revival-Bewegung und Gründer des Newport Folk Festivals, widmete sein Leben der Hoffnung, dass das gemeinsame Teilen von Liedern die Meinung ändern und Gemeinschaft schaffen kann. Einer der ruhigeren Songs, die er 1965 in Newport sang – dies ist allerdings eine Studioversion – war sein eigenes «One Grain of Sand», in dem es darum geht, wie kleine Dinge und einzelne Individuen große Auswirkungen haben können.
4. Lightnin› Hopkins: «The Woman I›m Lovin›, She›s Taken My Appetite
5. Joan Baez: «Farewell, Angelina»
6. Bill Monroe and His Blue Grass Boys: «Molly & Tenbrooks»
7. Rev. Gary Davis: «Samson & Delilah (If I Had My Way)»
8. Peter, Paul and Mary: «If I Had My Way»
9. The Chambers Brothers: «I Got It»
10. Odetta: «Troubled»
11. Spokes Mashiyane: «Jika Spokes»
12. Ed Young: «Hen Duck»
13. Cousin Emmy and the New Lost City Ramblers: «Ruby, Are You Mad at Your Man?»
14. Eck Robertson: «Sallie Gooden»
15. Peter, Paul and Mary, Odetta, Joan Baez, Pete Seeger, Theodore Bikel and many others: «Come and Go With Me to That Land»The traditional finale to a folk festival was a mass singalong like this one, which capped Peter, Paul and Mary›s set with a spiritual turned civil rights anthem: «Ain›t no kneeling in that land where I›m bound.» Odetta commanded the lead vocals as more and more of the festival roster joined in, among them Richie Havens, Fannie Lou Hamer, Jean Ritchie, the Freedom Singers and the jug-band leader Jim Kweskin. It was ragged, rousing and righteous.
»Highlights From the 1965 Newport Folk Festival (Beyond Bob Dylan)» track listTrack 1: Bob Dylan, «Maggie›s Farm»Track 2: The Paul Butterfield Blues Band, «Born in Chicago»Track 3: Pete Seeger, «One Grain of Sand»Track 4: Lightnin› Hopkins, «The Woman I›m Lovin›, She›s Taken My Appetite»Track 5: Joan Baez, «Farewell, Angelina»Track 6: Bill Monroe and His Blue Grass Boys, «Molly & Tenbrooks»Track 7: Rev. Gary Davis, «Samson & Delilah (If I Had My Way)»Track 8: Peter, Paul and Mary, «If I Had My Way»Track 9: The Chambers Brothers, «I Got It»Track 10: Odetta, «Troubled»Track 11: Spokes Mashiyane, «Jika Spokes»Track 12: Ed Young, «Hen Duck»Track 13: Cousin Emmy and the New Lost City Ramblers, «Ruby, Are You Mad at Your Man?»Track 14: Eck Robertson, «Sallie Gooden»Track 15: Peter, Paul and Mary, Odetta, Joan Baez, Pete Seeger, Theodore Bikel and many others, «Come and Go With Me to That Land»
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