Profil [82] Horacio Vaggione

14.12.2024Studio Elektronische MusikWDR 3Reinhold Friedl —   –  Details

Horacio Vaggione

Granularsynthese, Geräuschfetzen, größtmögliche klangliche Präzision – Horacio Vaggione.Horacio Vaggione – Schall (1994) +++ Herbert Brün – Futility (1964) +++ Horacio Vaggione – Maquina de cantar (1971) +++ Música electrónica libre – Viaje (1972) +++ Horacio Vaggione – Fractal C (1984) +++ Horacio Vaggione – Thema (1985) +++ Horacio Vaggione – shifting mirrors (2016) +++ Horacio Vaggione – Timpani Trek (2017)

Der 1943 geborene Horacio Vaggione machte bereits in seiner Jugend Karriere als Komponist: Als er 16 Jahre alt war, sendete der argentinische Rundfunk sein Klaviertrio. Wenig später reiste er mit einem Fullbright-Stipendium in die USA und lernte die Computermusik an der Quelle kennen: bei Lejaren Hiller und Herbert Brün an der Illinois University. Seit 1968 im europäischen Exil, machte er sich dann als Improvisator einen Namen – insbesondere mit der spanischen Gruppe «Música electrónica libre». Vaggiones große Liebe aber bleibt der Computer, sein «Instrument», wie er sagt. Und den bringt er mithilfe der Granularsynthese zu intensivem Powerplay: Geräuschfetzen erzeugen exaltierten elektronischen Pointilismus. Mit seltsam zersplitterten Texturen unterläuft Vaggione die Wahrnehmungsgrenzen, entfaltet soghafte Wirkungen. In großtmöglicher klanglicher Präzision und Genauigkeit, die – trotz seiner wild-improvisatorischen Anfänge – heute Horacio Vaggiones Markenzeichen sind.

 
 

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