18.11.2024 – Musik-Panorama – Deutschlandfunk – Marie König — – Details
Josef Suk
Exzentrisch, hitzig, unberechenbar: Das zweite Streichquartett des tschechischen Komponisten Josef Suk gleicht einem wilden Ritt durch alle Ausdrucksformen. «Man weiß nie, wo er als nächstes hinwill», sagt die Geigerin Alina Ibragimova, «die Wendungen sind ganz verrückt und wunderbar.» Stellenweise erinnert das 1911 vollendete, hochkomplexe Quartett an die Klangwelten von Arnold Schönberg oder Leo Janá ek. Doch eigentlich sei es mit nichts zu vergleichen, findet Ibragimova, die Josef Suk in Heimbach neu für sich entdeckt hat. In eine wilde Traumwelt führt Detlef Glanerts Sextett «Noctambule», das 2008 beim Kammermusikfest Spannungen seine Uraufführung erlebte. Das vielgeliebte Streichquintett von Johannes Brahms – eines seiner letzten Werke – beschließt das Konzert mit Wehmut, Nostalgie und ungarischem Tanz. —
SK-