15.11.2024 – Spielräume – Ö1 – Michael Neuhauser — – Details
Pino Pecorelli
Spätestens seit den 1990er Jahren gibt es in der Popmusik eine gut etablierte Nische, in der mit laut-fröhlicher Leichtigkeit, jedoch mit musikalischem Tiefgang und nicht selten auch mit gesellschaftspolitischen Anliegen Orient und Jamaica, Lateinamerika und Balkan, Manouche und Chanson, Rock, Funk und mehr in unbekümmertem Eklektizismus bunt durcheinandergewürfelt werden. In dieser Tradition steht auch das BabelNova Orchestra: multiethnisch, stilistisch offen und polyglott, aber ohne Sprachverwirrung und gut verwurzelt in den Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe. — Argentinien, Kuba, Peru, Ecuador, Tunesien, Senegal und Italien sind die Herkunftsländer der zwölf Musiker, Italien ist seit vielen Jahren ihre gemeinsame Heimat. Das vom Bassisten Pino Pecorelli geleitete Projekt wurde geboren aus dem Geist des mittlerweile fast schon legendären Orchestra di Piazza Vittorio, von dem auch sieben der Bandmitglieder stammen. Musikalisch werden hier jedoch neue Wege eingeschlagen: Vor kurzem erschien das Debütalbum, das dem Bandnamen wie auch dem Albumtitel «Magma» alle Ehre macht – mit arabeskem Dub, mediterraner Cumbia, maghrebinischem Discosound und Texten auf Spanisch und Arabisch. Auf der Website des BabelNova Orchestra liest man: «Ein zeitgenössisches Babel, das keine Angst vor dem Chaos hat, das durch die Vielfalt der Sprachen entsteht, sondern in der Musik die Muttersprache findet, welche die Vielfalt der Klänge der Welt feiert.» —
SK-