11.11.2024 – Radiokolleg – Ö1 – Stefan Niederwieser — – Details
Anna Friedberg
Die Langzeit-Serie zur Geschichte der österreichischen Popmusik dokumentiert das Leben und Werk einzelner Musiker/innen und Bands, ihre Bedeutung für die österreichische Musiklandschaft reflektiert und ihr Beitrag zu einer kritischen Gegenkultur gewürdigt. – – Friedberg ist ein kleiner Ort an der steirischen Seite des Wechselgebirges. Dort wurde Anna Wappel 1985 geboren. Der Name «Friedberg» begleitet sie als Musikerin seit mittlerweile zwei Jahrzehnten. In den späten 2000er Jahren wurden ihre folk-poppigen Songs via Myspace entdeckt, von dort weg engagierte sie US-Rockstar Lenny Kravitz als Tour-Support. Als Anna F – das F steht für Friedberg – schrieb sie eine Nummer Drei der österreichischen Charts und gewann drei Amadeus Awards. Sie hätte noch nicht gewusst, was sie selbst will, sagt sie heute. Das erste Album «For Real» von 2010 steht noch unter dem Einfluss ihres sehr viel älteren Mentors Alexander Deutsch. Das zweite Album «King In The Mirror» von 2014 findet sie heute selbst überproduziert. Die Single «DNA» wurde – wohl seiner ungewöhnlichen Bläsersätze wegen – in Italien zum Hit. – – Friedberg wurde nach einer längeren Pause und einem Roadtrip durch den Wüsten-Nationalpark Joshua Tree zum Bandnamen der Songwriterin Anna Friedberg. Sie übersiedelte aus Berlin nach London, stellte dort eine weibliche Live-Band zusammen und entwickelte gemeinsam mit männlichen Kollaborateuren eigenes Material weiter. Die Aufregung um die erste Single «Go Wild» von 2019 – von großen Streaming-Playlisten, dem Fifa-Videospiel-Soundtrack und Netflix lizenziert – wird durch die Pandemie unterbrochen. Fünf Jahre nach der ersten Single wird Ende 2024 das erste Friedberg-Album «Hardcore Workout Queen» auf britischem Label veröffentlicht. Mäandernde Alternative-Rock-Songs holt sie mit Dancepunk-Dynamiken ins Jetzt.
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