11.11.2024 – Radiokolleg – Ö1 – Anna Masoner — – Details
Lena Marie Glaser
In der modernen, westlichen Welt dient Arbeit als zentraler Ort der Sinnstiftung fürs Leben. Auch ihren Selbstwert beziehen viele Menschen aus der Arbeit und dem, was sie täglich leisten. Wettbewerbsdenken rund um Karriere und Prestige wird in vielen Schulen und Elternhäusern schon von klein auf vermittelt. Und wir glauben fest daran, dass sich jeder und jede durch Leistung und Fleiß nach oben arbeiten kann, unabhängig individueller Voraussetzungen. — Anna Masoner und Irmi Wutscher widmen sich in vier Gesprächen den relevanten Themen rund um Arbeit im Jahr 2024. Sie holen historische und gegenwärtige Perspektiven über Leistung, soziale Aufstiegsmöglichkeiten, Arbeitslosigkeit oder Arbeitsverweigerung ins Radiostudio. — «Niemand scheint mehr arbeiten zu wollen» – die Feststellung von Kim Kardashian geht als Meme durch die Sozialen Medien – und scheint auch hierzulande von Politiker:innen, Arbeitgebern und anderen geteilt zu werden. Kein Thema rund um Arbeit regt in den letzten Jahren mehr auf, als dieser Vorwurf an die jüngeren Generationen. Die Vorurteile: sie wollte nur mehr Teilzeit und im Homeoffice arbeiten, verlangten zu viel, während sie nicht bereit sind, etwas zu leisten. Ganz egal, dass soziologische Studien das eigentlich nicht mit Zahlen untermauern können – das Klischee ist einzementiert. — Lena Marie Glaser ist selbst so ein Millenial, die sich mit den Rahmenbedingungen eines klassischen Anstellungsverhältnisses nicht abfinden wollte und seit einigen Jahren erkundet, wie Menschen – und zwar nicht nur junge – heutzutage arbeiten wollen und was sie brauchen, damit sie sich wertgeschätzt und gut aufgehoben fühlen. Und nicht zuletzt, wie Arbeit in Zukunft aussehen könnte, wo uns jetzt schon Kollege KI unter die Arme greift. — Lena Marie Glaser ist Juristin und hat im Finanzministerium gearbeitet, bevor sie sich als Beraterin für New Work und junge Generationen in der Arbeitswelt selbstständig gemacht hat. Sie hat zwei Bücher zum Thema geschrieben: «Arbeiten auf Augenhöhe» und «Künstliche Konkurrenz». —
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