Maestro oder Primus inter pares? Über das Phänomen des Dirigierens (3|3) Raliza Nikolov

17.10.2024Welt der MusikNDR KulturRaliza Nikolov —   –  Details

Raliza Nikolov

Es ist die einzige Person auf der Bühne, die keinen Laut von sich gibt – und doch beeinflusst sie den Klang des Ensembles wie niemand sonst. Wir begeben uns auf die Spuren des geheimnisvollen Berufs des Dirigenten. Im ersten Teil hat Raliza Nikolov auf den Beruf heute geschaut und mit jungen Dirigentinnen und Dirigenten über Freuden und Gefahren gesprochen, über die Voraussetzungen, die man mitbringen sollte. Im zweiten Teil warf sie ein paar Schlaglichter auf die Geschichte des Dirigierens, wie alles anfing und wie sich der Beruf über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Wie Musikerinnen und Musiker auf das Phänomen des Dirigierens schauen Im dritten Teil dreht sie die Perspektive einmal um und fragt Musikerinnen und Musiker nach ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Phänomen des Dirigierens. Wie entsteht der Klang aus einer Geste heraus? Was ist entscheidend, um sich wohlzufühlen auf der Bühne? Was macht das Besondere aus? Was sorgt für Überraschungen? Raliza Nikolov hat sich mit Claudia Strenkert, der Solohornistin des NDR Elbphilharmonie Orchesters, mit dem Geiger Florian Donderer und mit dem Soloflötisten und dem Solocellisten der NDR Radiophilharmonie, Christoph Renz und Nikolai Schneider unterhalten. Die persönliche Wahrnehmung Im Orchester sitzen bestens ausgebildete Musikerinnen und Musiker, die alle ihre ganz persönliche Wahrnehmung haben von dem, was die Dirigentin, der Dirigent mitzuteilen hat. Es ist nicht immer einfach, alle zu überzeugen, aber notwendig, denn, so sagt es Christoph Renz: “Der Dirigent klingt an sich nicht – er ist darauf angewiesen, dass wir seine Idee umsetzen; und wenn er uns überzeugt, dann können wir zumindest ausprobieren, was er sich gedacht hat. Wenn wir uns verweigern, dann wird es definitiv nicht das, was er will.” Und wahrscheinlich wird es dann auch das Publikum nicht überzeugen. Die Zusammenarbeit zwischen Dirigent und Orchester – das wird immer eine rätselumwobene Geschichte bleiben, und wenn sie gelingt, können magische Momente entstehen.

 
 

SK-