Straßenmusik. Zwischen Kunst und Lärm (3) Erlebnisbühne Straße

09.10.2024RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Straßenmusik-Buehne

Für Straßenmusiker*innen ist Straßenmusik ein Experimentierfeld und eine Erlebnisbühne gleichermaßen. Das Publikum sind die Passanten, die Orte sind Fußgängerzonen, Marktplätze und U-Bahnstationen. Die Motivation auf der Straße zu spielen ist unterschiedlich: Musikstudierende finanzieren ihr Studium, reisende Musiker ihre Reisekosten, Profis erleben ihre Auftritte in nicht akademischer Atmosphäre. Für die einen ist die Straßenmusik willkommene Abwechslung im Berufsalltag, für die anderen die einzige Einnahmequelle.

 

So unterschiedlich die Motivation, sich auf die Straße zu stellen, so unterschiedlich ist die Aufführungskultur ohne Bühne. Wer gute Straßenmusik macht, benötigt eine präzise Vorbereitung, Strategien zum Bühnenaufbau, Wissen über den akustischen Raum, Überlegungen zur Publikumsbindung und die Wahl von Instrumenten. Die menschliche Dimension, die Wechselbeziehung, zwischen Passanten und Musizierenden, beschreiben viele als das Schönste an der Straßenmusik.

 

»Straßenmusik macht eine Stadt lebendig. Sie soll Ausdruck einer diverse Stadtgesellschaft sein», sagt die österreichische Musiksoziologin Sarah Chaker. Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Straßenmusik als Alltagsphänomen.

 
 

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