Ofra Bikel, Filmemacherin mit Schwerpunkt Strafjustiz, stirbt im Alter von 94 Jahren

28.08.2024News: NachrufeThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Ofra Bikel,

Ihre preisgekrönten Dokumentarfilme für die PBS-Reihe «Frontline» brachten in mehreren Fällen schwerwiegende Mängel ans Licht und trugen zur Freilassung von 13 Gefangenen bei. — fra Bikels investigative Dokumentarserie «Innocence Lost» untersuchte Vorwürfe des sexuellen Kindesmissbrauchs gegen Bob und Betsy Kelly, die Besitzer des Little Rascals Day Care Center in Edenton, NC. — Ofra Bikel, eine engagierte Filmemacherin der investigativen PBS-Serie «Frontline», deren Dokumentationen über das US-amerikanische Strafrechtssystem schwere Mängel bei der Strafverfolgung und Verurteilung von 13 Personen aufdeckten, starb am 11. August in ihrem Haus in Tel Aviv. Sie wurde 94 Jahre alt. — Ihre Nichte Tamar Ichilov bestätigte den Tod. Sie hinterließ keine unmittelbaren Hinterbliebenen. — Nachdem sie eine eklektische Mischung aus «Frontline»-Dokumentarfilmen gedreht hatte, unter anderem über den Krieg in El Salvador, über Menschen über 75, die mit steigenden medizinischen Kosten zu kämpfen hatten, und über die Solidaritätsbewegung in Polen, verlagerte sich Frau Bikels Schwerpunkt hauptsächlich auf Fälle der Strafjustiz. — «Ich hasse Ungerechtigkeit», sagte Frau Bikel 2005 der New York Times. «Sie nervt mich einfach.» — Vor allem ein Fall beschäftigte sie sieben Jahre lang. — Im Jahr 1990 begann sie, einen Fall in Edenton, North Carolina, zu untersuchen. In diesem Fall wurden sieben Personen, darunter Bob und Betsy Kelly, ein Ehepaar, dem das Little Rascals Day Care Center gehörte, des sexuellen Missbrauchs von 29 Kindern angeklagt.

 
 

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