Putins nächstes Opfer? Spezialistin zieht Vergleiche zwischen Kursk-Desaster und U-Boot-Unglück

29.08.2024NewsFrankfurter RundschauKarsten-Dirk Hinzmann —   –  Details

Kursk

Eine unendliche Zeitspanne trennt die Eroberung der Kursk-Region und den Untergang des gleichnamigen U-Bootes. Doch Putins Reaktion ist gleich: Desinteresse. — Kursk – «Kurz gesagt, die russischen Boden- und Luftstreitkräfte sind überfordert wie nie zuvor während des gesamten Krieges», äußert Michael Bohnert im britischen Telegraph. Der Analyst des Thinktank RAND ist durch und durch optimistisch, die Ukraine habe wieder einen Weg zum Sieg gefunden. Derweil kommt Kimberly Dozier zu einem ganz anderen Schluss: Ihrer Meinung nach könnte Wladimir Putin das Eindringen der Ukraine in Kursk vorsichtig eskalieren lassen, um die russische Bevölkerung wieder einzuschwören auf einen Krieg, der sich länger hinzieht, als das geplant gewesen war. Nach Meinung der Autorin des Senders CNN könnte Putin die Region opfern, um die Ukraine ins offene Messer laufen zu lassen. Aber da wäre noch eine andere Erklärung. — «Das naive und illusorische Konzept der ‹roten Linie‹, das Russland bei der Einschätzung des Krieges durch einige Partner dominiert hat, ist in den letzten Tagen irgendwo in der Nähe von Sudscha zusammengebrochen», zitiert die französische Zeitung Le Monde den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Kursk habe Wladimir Putin sowohl innen- als auch außenpolitisch enorm unter Druck gesetzt – der Mythos der territorialen Unverletzlichkeit Russlands auf der internationalen Bühne werde untergraben, mutmaßt Le Monde-Autor Emmanuel Grynszpan. Er sieht Putin in Erklärungsnot gegenüber seinem Volk. (…) — Michael Bohnert (The Telegraph)// Kimberly Dozier (CNN) // Emmanuel Grynszpan (LeMonde)

 
 

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