Doping bei Olympia: Gold mit zwölf Jahren Verspätung

10.08.2024NewsZeit OnlineChristian Spiller —   –  Details

Kynard / Drouin

Sie wurden um den größten Moment ihrer Karriere gebracht. In Paris bekommen Sportler endlich die Olympiamedaillen, die sie eigentlich schon vor vielen Jahren gewannen. «Der Hochspringer Erik Kynard hatte 2012 in London Silber gewonnen, in Paris bekam er am Donnerstag Gold. Der Kanadier Derek Drouin tauschte Bronze gegen Silber «Wenigstens waren jetzt seine beiden Kinder dabei, sagt Erik Kynard. Die waren damals, als er eigentlich Gold gewann, aber nicht bekam, noch gar nicht geboren. Nun konnten sie zusehen, wie ihr Vater endlich seine Medaille umgehangen bekam. Sie konnten hören, wie für ihn die US-amerikanische Hymne gespielt wurde. Und konnten zurückwinken, als er vom Siegerpodest in die jubelnde Menge winkte. Der Hochspringer Erik Kynard erhielt seine Goldmedaille, zwölf Jahre, nachdem er sie ersprungen hatte. «Als einer von zehn Sportlerinnen und Sportlern bekam Kynard am Donnerstag nachträglich seine Medaille. Im Champions Park von Paris, auf der Bühne, auf der auch täglich die aktuellen Sieger geehrt werden. Die zehn bekamen diese Medaillen jetzt erst, weil sie bei früheren Spielen betrogen wurden. So wie Erik Kynard, der 2012 in London mit Silber nach Hause musste. Sein Konkurrent Iwan Uchow aber wurde wie elf andere russische Leichtathleten für schuldig befunden, Teil des Staatsdopings gewesen zu sein. Uchows Ergebnisse wurden 2019 rückwirkend für die Zeit zwischen Juli 2012 und Dezember 2014 annulliert, einschließlich seines Olympiasiegs. Kynard rückte nach.

 
 

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