Nach der Flut das Feuer / James Baldwin

01.08.2024LesezeichenWDR 3Terry Albrecht —   –  Details

James Baldwin

James Baldwin war zehn Jahre alt, als er zum ersten Mal Opfer weißer Polizeigewalt wurde. Dreißig Jahre später, 1963, brach sein Buch «Nach der Flut das Feuer» «The Fire Next Time» wie ein Inferno über die amerikanische Gesellschaft herein und wurde sofort zum Bestseller. «Baldwin rief dazu auf, dem rassistischen Alptraum, der die Weißen ebenso plage wie die Schwarzen, gemeinsam ein Ende zu machen. Ein Ruf, der heute wieder sein ganzes provokatives Potenzial entlädt: «Die Welt ist nicht länger weiß, und sie wird nie mehr weiß sein.» «In einem Briefessay, gerichtet an seinen 15jährigen Neffen, hält der Erzähler ein Plädoyer für die Gleichberechtigung aller Menschen, ungeachtet ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft. Baldwin geht von einer besonderen Idee der Befreiung aus: Nicht die Schwarzen, sondern die Weißen sind von rassistischem Denken zu befreien, das unbewusst und «unschuldig» durch ihr Denken hindurchgeht. Wären die Weißen vom rassistischen Denken befreit, gäbe es eine gleichberechtigte Gesellschaft von Schwarzen und Weißen.

 
 

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