US-Wahlkampf / Ex-Abgeordnete der Demokraten fordern Bidens Rückzug

13.07.2024NewsTagesschauGudrun Engel —   –  Details

Joe Biden

Immer mehr Stimmen sprechen sich gegen eine erneute Kandidatur von US-Präsident Biden aus. Jetzt fordern mehr als 20 ehemalige Kongressabgeordnete dessen Rückzug. Großspender drohen derweil mit einer Einstellung ihrer Zahlungen.24 ehemalige Kongressabgeordnete der Demokratischen Partei haben US-Präsident Joe Biden aufgefordert, sich aus dem Wahlkampf um eine weitere Amtszeit zurückzuziehen.Der 81-Jährige Biden, der die Vorwahlen der Demokraten gewonnen hatte, diene dem Land am besten, indem er Delegierte von ihrer Verpflichtung entbinde, beim Nominierungsparteitag der Partei für ihn zu stimmen, hieß es in einem offenen Brief. «— Energie und die Ausdauer» nicht mehr vorhandenStattdessen müsse anderen die Möglichkeit gegeben werden, sich um die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im November zu bewerben. «Wir sind zuversichtlich, dass ein oder mehrere fähige demokratische Kandidaten antreten würden», schreiben die Unterzeichner in dem an das «amerikanische Volk» adressierten Brief, aus dem das Nachrichtenportal Politico zitierte.Die «Integrität und die Vision» des Präsidenten seien unverändert, betonen die Demokraten in ihrem Schreiben. Allerdings seien «Energie und die Ausdauer», die der Präsident für den Wahlkampf und eine weitere Amtszeit benötigte, nicht mehr vorhanden.Unter den 24 Unterzeichnern finden sich auch die beiden Ex-Senatoren Tim Wirth aus Colorado und Tom Harkin aus Iowa.

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Demokraten: Anzahl der Spenden gestiegenNach Angaben des Wahlkampfteams um Biden würden viele Demokraten die Kandidatur des US-Präsidenten weiter finanziell unterstützen. Die Wahlkampfspenden seien während Bidens Pressekonferenz am Ende des NATO-Gipfels in Washington am Donnerstagabend regelrecht explodiert, sagte Michael Tyler, ein Sprecher des Teams. «Wir hatten allein gestern Abend fast 40.000 Spenden», sagte Tyler. Sie seien siebenmal so schnell wie im Durchschnitt eingegangen. Das zeige, dass die Unterstützung für Biden nach wie vor sehr groß sei.Biden war nach seinem fahrigen und wirren Auftritt im Fernsehduell mit seinem Widersacher Donald Trump Ende Juni massiv unter Druck geraten. Auch danach hat es immer wieder sprachliche Ausfälle des Präsidenten gegeben.Bei einem Auftritt während des NATO-Gipfels in Washington stellte er den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als Putin vor. Zuvor hatte er bereits mehrfach Namen verwechselt und Sätze ins Leere laufen lassen.Nach Einschätzung der ARD-Korrespondentin Gudrun Engel ist die Anzahl demokratischer Mandatsträger, die sich einen anderen Präsidentschaftskandidaten als Biden vorstellen können, jedoch immer noch zu niedrig, als dass man mit einer «politischen Revolution» rechnen müsste.

 
 

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