Die grüne Mauer (3/5) – Nigeria: Klimakrise, Konflikte und Wege zum Frieden

18.06.2024Das FeatureDeutschlandfunkBettina Rühl —   –  Details

Abdalla Ali Gambo

Abdalla Ali Gambo war ein erfolgreicher Bauer. Doch dann wechselten Dürreperioden und Überschwemmungen einander ab, Gambo konnte kaum noch etwas ernten. Er schloss sich der Terrorgruppe Boko Haram an: Sie versprachen ihm Sold und ein auskömmliches Leben. — In Nigeria treiben Armut und die Enttäuschung über den Staat etliche Bauern und Viehhalter in die Arme von Boko Haram. Die Miliz begann vor 15 Jahren, die Bevölkerung in Nordost-Nigeria zu terrorisieren und angeblich im Namen des Islam gegen die nigerianische Armee zu kämpfen.

 

Auch Konflikte zwischen Bauern und Viehhaltern um die knappen Ressourcen werden infolge der Klimakrise häufiger. Ein Teufelskreis, denn die desolate Sicherheitslage macht es zugleich immer schwieriger, Bäume zu pflanzen und verödete Flächen wieder fruchtbar zu machen.

 

Maalim Bana, einst selbst ein führendes Mitglied von Boko Haram, wirbt seit zwei Jahren für Frieden. Er fordert Mitglieder der Terrorgruppe auf, ihre Waffen abzugeben. Frieden würde dem Kampf gegen die Klimakrise eine neue Chance eröffnen.

 

Auch der Priester Joseph Bature will die Chancen auf Frieden erhöhen: Er hat ein Programm zur psychischen und sozialen Unterstützung für die Opfer der Klimakrise und der Gewalt aufgebaut. Bature möchte vermeiden, dass die vielen traumatischen Erlebnisse noch mehr Gewalt in der Gesellschaft schüren.

 
 

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