Die Kontrabassistin Joëlle Léandre – Kompromisslos, risikofreudig, selbstironisch

11.06.2024Round MidnightNDR KulturAndrea Schwyzer —   –  Details

Joëlle Léandre

Wenn sie spielt, staunen die Zuhörenden: Was geht hier auf der Bühne vor? Die Kontrabassistin Joëlle Léandre ist kompromisslos in ihrem Spiel, rough und zart zugleich. Ihre Stimme mal kratzig, mal fiepend, mal murmelnd – im ständigen Dialog mit ihrem Instrument. — 1951 in Aix-en-Provence, in Südfrankreich geboren, spielt die Virtuosin nun schon seit über 60 Jahren Bass. Nicht nur ihr Spiel, auch ihr Wesen ist von Schalk, Selbstironie und Souveränität durchzogen. Das zeigte sich in Hannover, als Joëlle Léandre beim zweiten — Fresh AiR Program» als Artist in Residence eine Woche lang zu Gast war. Sie spielte im Keller III ein Solo-Konzert, gab ihre Leidenschaft an Studierende der Musikhochschule Hannover weiter und fand mit Jazzer*innen aus der ansässigen freien Szene zusammen, in unterschiedlichen Combos, gern frei improvisierend. — Im Gespräch erzählte Joëlle Léandre von ihrer Laufbahn als Musikerin, von der Zusammenarbeit mit Wegbegleitern wie John Cage und von improvisierter Musik. Improvisation sei immer ein Risiko. Dieses Risiko geht Joëlle Léandre voller Neugier ein. Immer noch und immer wieder neu.

 
 

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