19.05.2024 – News – Zeit Online – Christoph M. Schwarzer — – Details
E-Autos Ladestellen
Die Lösung für die Schwankungen bei Solar- und Windkraft sind E-Autos. Kommende Modelle können Strom ins Netz zurückspeisen. Davon profitieren Fahrer und Gesellschaft. — Ausgerechnet der Renault 5, ein Kleinwagen. Er wird das erste E-Auto sein, das in Europa am Strommarkt teilnimmt. Der R5, der ab September ausgeliefert wird, kann Strom wieder zurück ins Netz geben. So kann das Auto automatisiert gezielt dann laden, wenn der Preis an der Strombörse gerade niedrig ist – und Energie wieder abgeben, wenn der Preis gestiegen ist, etwa weil momentan wenig Wind weht und Sonne scheint. Neben der Produktion ist auch die Nachfrage im Tages- oder Jahresverlauf sehr unterschiedlich. Das E-Auto dient somit als Speicher. Renault verspricht, dass Fahrerinnen und Fahrer ihre Kosten für Ladestrom so um bis zu 40 Prozent senken können. — Nebenbei hilft es, die Energiewende umzusetzen. Aber damit E-Autos im großen Maßstab dazu beitragen können, muss die Politik noch einige Hindernisse beseitigen. Wenn das gelingt, ist davon auszugehen, dass dem sogenannten bidirektionalen Laden ab Sommer 2025 der Durchbruch gelingt. — Dass es kein Tesla oder Porsche, sondern ein französischer Kleinwagen ist, der den Anfang am Strommarkt macht, hat unter anderem mit The Mobility House zu tun. Renault und das Münchner Unternehmen kooperieren, um die Energie aus dem R5 an der Strombörse Epex Spot in Paris kursabhängig verkaufen und kaufen zu können. The Mobility House steuert den Handel für Renault sowie die Fahrzeughalterinnen und -halter, die am Ertrag beteiligt werden. — Wenn Solar- und Windkraft mal mehr Strom erzeugen, als verbraucht wird, können E-Autos an heimischen Ladestellen als Energiespeicher dienen – und den Strom später bei Bedarf wieder abgeben, wenn zu wenig im Netz ist.
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