Jazz goes Sting

28.05.2024Round MidnightNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Sting

Wie seiner Autobiografie “Broken Music” zu entnehmen ist, begann Stings Beziehung zum Jazz bereits zu Schulzeiten: “Wenn ich aus der Schule kam, legte ich Monk auf und machte mich an meine Hausaufgaben. Die Musik wirkte durch Osmose, während mein Verstand sich mit abstrusen geometrischen Beweisen herumschlug. Und als ich Miles Davis und John Coltrane hörte, da begriff ich, dass diese Musiker die äußersten Bereiche der menschlichen Erfahrung erforschten.” Erfahrungsbereiche, die der Bassist in den sechs Jahren vor seinem großen Durchbruch mit seiner global erfolgreichen Band The Police in seiner Heimatstadt Newcastle mit lokalen Bands wie Earthrise, Last Exit oder den River City-Jazzmen nachvollzog und auch nach seiner “Polizeiarbeit” mit seiner Blue Turtles Band – u.a. zusammen mit Kenny Kirkland und Branford Marsalis – weiter kultivierte. — Sting-Songs aus der Jazz-Perspektive Stings Jazz-Ausflüge hinterließen offenbar geradezu signalhafte Texturen, die Jazzmusiker*innen unterschiedlichster Couleur zu hochindividuellen Jazz-Perspektiven auf seine Songs herausforderten. Wie etwa das Duo Anja Lerch & Frank Sichmann, das einen völlig anderen Blick auf seinen Klassiker “Message In A Bottle” wirft als etwa das Marcin Wasilewski Trio. Oder die portugiesische Sängerin Maria João, die mit ihrem Pianisten Mário Laginha Stings Musik ganz anders in Szene setzt als die Pianistin Julia Hülsmann mit ihrer Band. Vom Gitarristen Stephan Bormann ganz zu schweigen.

 
 

SK-