15.05.2024 – Radiokolleg – Ö1 – Walter Gröbchen — – Details
Sigi Maron
Sigi Maron – Prototyp des kritischen Liedermachers — «Kein Liedermacher des Landes war so poetisch und so wüst, so wütend und zärtlich, so politisch wie geradlinig – wie Sigi Maron.» Sagt Ernst Molden. Er war und ist damit nicht allein. Von Attwenger bis Gustav, von Peter Turrini über André Heller und den Nino aus Wien bis hin zu alten Politpop-Weggefährten wie Heli Deinboek, Erich Demmer oder Fritz Nußböck gibt es keine ernst zu nehmenden Kräfte hierzulande, die sich nicht irgendwann und irgendwo auf den wortgewaltigsten Protestliedsänger der letzten fünf Jahrzehnte berufen hätten. Nicht alle sind freilich beim — Volksstimme»-Fest aufgetreten. Zwischen 1976 (als das erste Album — Schön is› das Leben» erschien) und 2014 («Dynamit und Edelschrott» hieß das letzte, gemeinsam mit den Rocksteady Allstars aufgenommene Werk) gab es eine Fülle an Liedern. Maron war freilich auch als Autor, Aktivist, Politiker, Schauspieler, Vater, Ehe- und Privatmann eine denkwürdige Instanz. Bis zum Schluß hat er sich in all seiner Schärfe eine tiefe Menschlichkeit bewahrt. 2016 schied er aus dem Leben, ist aber mit seinen Botschaften immer noch lebendig – nicht nur in einschlägigen Kreisen.
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