Am liebsten komponierte er Weltliteratur – zum Tod von Aribert Reimann

14.03.2024NewsNZZChristian Wildhagen —   –  Details

Aribert Reimann

Shakespeares «Lear», Kafkas «Schloss», Dramen von Euripides bis Strindberg und García Lorca: Aribert Reimann hatte keine Scheu vor grossen Stoffen. Jetzt ist der bedeutende Lied- und Opernkomponist 88-jährig in Berlin gestorben. — Er glaubte an die Macht des gesungenen Worts. Und er glaubte unerschütterlich daran, dass Gesang auf einer Bühne Emotionen wecken, Menschen bewegen und packende Inhalte vermitteln solle. Für einen deutschen Komponisten der Nachkriegsgeneration, die durch den Missbrauch von Musik und Gesang im Faschismus sensibilisiert worden war, erschien das nicht mehr selbstverständlich. — Der Komponist, Pianist und Liedbegleiter Aribert Reimann (1936–2024), hier 2017 bei Proben zu seinem letzten Bühnenwerk «L’Invisible» in der Deutschen Oper Berlin.

 
 

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