In Xis Goldsaal wurde Trump programmiert – jetzt läuft alles nach Pekings Plan

15.02.2024NewsFocus OnlineAlexander Görlach —   –  Details

Xi Trump

Analyse vom China-Versteher — Trumps Nato-Drohung dürfte vor allem in Peking gut ankommen. Seine Vorliebe für Autokraten wie Putin und Xi Jinping untergräbt die internationale Ordnung und schwächt die Position der USA in der Welt. Doch das sieht Trump nicht, während Xi sich schon die Hände reibt. — Donald Trump liebt Diktatoren. Das hat er mehr als einmal deutlich gemacht. Ganz oben auf der Liste stehen Wladimir Putin und Xi Jinping. Beide dürften sich nun über Trumps Ermunterung an den Kreml freuen, US-Verbündete anzugreifen. Trump, der gute Chancen hat, im November als US-Präsident wiedergewählt zu werden, hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung am Wochenende angedeutet, er werde Russland erlauben, NATO-Verbündete anzugreifen, die Washington kein Schutzgeld zahlen. — Dabei wiederholte Trump einmal mehr die Lüge, die NATO-Mitglieder schuldeten Washington Geld. Das stimmt nicht. Richtig ist vielmehr, dass sich die Bündnispartner verpflichtet haben, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in das Militär zu investieren. Kein Cent davon landet im US-Finanzministerium. — Trumps Drohung wird vor allem in Peking gerne gehört — Die vulgäre Volte Trumps wird vor allem in Peking gerne gehört werden, auch wenn sie sich in erster Linie auf Europa bezog. Die chinesische Diktatur hat Washington schon mehrfach vorgeworfen, an einer asiatischen NATO zu arbeiten. Tatsächlich gibt es derzeit eine Vielzahl von Abkommen asiatischer Staaten mit Washington. — Sie sind formal nicht mit der NATO und ihrer Verteidigungsverpflichtung vergleichbar. Sollten sich jedoch die USA aus diesen Verpflichtungen zurückziehen, stünden Länder wie Vietnam, die Philippinen oder Taiwan ohne ihren wichtigsten militärischen Partner da. Auch Indien, Japan und Australien wären betroffen. — Pekings Schmeichelei gegenüber Trump zahlt sich aus — Für Peking zahlt sich aus, dass es Trump bereits während seiner ersten Präsidentschaft hofiert hat. Dem narzisstischen Charakter Trumps schmeichelnd, wurde er bei seinem Besuch in Peking 2018 nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. — Die großen goldenen Säle, durch die er in Peking geführt wurde und in denen er dinierte, sind ganz nach dem Geschmack Trumps, dessen Golfresort und Privatresidenz in New York diesen kitschigen Geschmack widerspiegeln. Gold, so scheint es, ist für ihn die Manifestation unangefochtener politischer Macht. — Und dazu gehört eben auch das Recht des Stärkeren, das im Englischen gerne auf die Formel «Might is Right», «Stärke setzt Recht», gebracht wird. Nicht Bündnisse und Konkordate, Verträge und Verpflichtungen bestimmen also die internationale Ordnung, sondern «Strong Men», also populistische Autokraten, zu denen auch Trump gehört. Dumm nur, dass er Präsident einer Demokratie werden will. — US-Präsident Donald Trump (2. v. r.), seine Frau Melania (3. v. r.), den chinesischen Präsidenten Xi Jinping und dessen Frau Peng Liyuan (Jahr ?)

 
 

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