08.02.2024 – Spielräume – Ö1 – Andreas Felber — – Details
Makaya McCraven
Ein wichtiger Nachtrag zum abgelaufenen Jahr: 2023 sind Alben zweier Schlagzeuger erschienen, die hippen, tanzbaren Grooves mit substanzvoller Komposition und Improvisation verbinden und so eine zukunftsträchtige Handschrift entwickelt haben. Von beiden sind für die kommenden Jahre interessante Impulse zu erwarten. — Der in Paris geborene und in Chicago aufgewachsene, 40-jährige Makaya McCraven knüpft im Rahmen seines Albums «In These Times» dichte, repetitive Rhythmusteppiche, in die sich u. a. Gitarrist Jeff Parker und Harfenistin Brandee Younger einklinken, und über denen Trompeter Marquis Hill und Altsaxofonist Greg Ward in beseelter Expressivität ihre Solorunden drehen. — Zehn Jahre jünger ist der in London beheimatete Yussef Dayes, bekannt geworden im Duo Yussef Kamaal mit Keyboarder Kamaal Williams. Dayes legte 2023 sein stolz und unbescheiden «Black Classical Music» betiteltes Solo-Debüt vor, das ebenfalls die Ohren spitzen lässt. Auf Basis ausgefuchster und komplexer, gleichwohl in die Beine fahrender Rhythmen vereint er Soul-Jazz-, Fusion-, Dub- und Psychedelia-Elemente zu einer cool groovenden Melange. Als Gastsolist tritt u. a. Shabaka Hutchings an der Bassklarinette in Erscheinung. — Makaya McCraven und Yussef Dayes: Zwei Musiker, die ein junges Publikum zu begeistern wissen, aber auch fortgeschrittenen Jazzliebhabern etwas zu sagen haben!
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