Leo Kestenberg wollte mit Musik die Menschen besser machen

05.02.2024NewsNZZMarianne Zelger-Vogt —   –  Details

Leo Kestenberg

Mit der «Kestenberg-Reform» träumte der deutsch-israelische Pianist von einer «Erziehung zur Menschlichkeit mit und durch Musik». Durch seine Ideen wurde er zu einer Schlüsselfigur für die Kulturpolitik der Weimarer Republik. Eine Biografie würdigt Kestenbergs Beziehungen zu zahlreichen namhaften Künstlern. — Berlin während der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts: Da denkt man an glamouröse Revuen, Cabarets, florierende Nachtlokale, laszive Operetten mit ihren gefeierten Stars, Besuchermassen in Kino- und Sportpalästen. Doch es gab in den Roaring Twenties noch ein anderes Berlin, eines, das nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Untergang der Monarchie nach besseren Lebensverhältnissen und Bildung für die Arbeiterklasse strebte. Mitten in dieser Bewegung, die sich die Weimarer Republik auf ihr Banner geschrieben hatte, stand der aus der Habsburgermonarchie zugewanderte Pianist, Musikpädagoge und Kulturpolitiker Leo Kestenberg. — Pianist, Musikpädagoge und Kulturpolitiker: Leo Kestenberg (1882–1962), porträtiert von Oskar Kokoschka.

 
 

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