Miles Davis und Gil Evans interpretieren George Gershwin / Miles Davis: Porgy & Bess (1958)

04.02.2024MilestonesÖ1Andreas Felber —   –  Details

Miles Davis

Musik von Miles Davis aus dem Jahr 1958, und zwar dem Album «Milestones», war am 7. Mai 2017 – logischerweise – die erste Ausgabe der gleichnamigen Ö1-Sendereihe gewidmet. Und Musik von Miles Davis aus dem Jahr 1958 steht, bedingt durch die Einführung des neuen Sendeschemas ab 5. Februar, auch am letzten Termin der Milestones im Mittelpunkt. — Damals resultierte die ein Jahr zuvor, mit dem Album «Miles Ahead», wieder aufgenommene Kooperation von Miles Davis mit dem genialen Arrangeur Gil Evans in einer berühmten Arbeit. Angeregt von Otto Premingers in Entstehung befindlicher Verfilmung von «Porgy & Bess» (Premiere 1959) fiel die Wahl auf die 1935 uraufgeführte George-Gershwin-Oper als Vorlage. Gil Evans wählte zwölf Arien aus, löste dabei die originale Reihenfolge auf und arrangierte die Musik in unnachahmlicher Manier für ein in nuanciertem, impressionistischem Farbenreichtum schillerndes Orchester, über dessen sanften Klängen die melancholische Trompete von Miles Davis mäanderte. Wobei den Improvisationen in manchen Fällen nur eine Skala zugrunde lag – ein kühner Vorstoß in den damals neuen Bereich des modalen Jazz. — Songs wie «Gone, Gone, Gone», «Summertime», «It Ain›t Necessarily So» oder «I Loves You, Porgy» wurden so in lyrisch-nachdenkliche Lieder ohne Worte transferiert. «Porgy & Bess» – übrigens auch das erste Miles-Davis-Album, das in Stereo-Abmischung erschien – mutierte nach der Veröffentlichung in Windeseile zu einem Klassiker des orchestralen Jazz. Und, so schreibt Peter Niklas Wilson in seiner Miles-Davis-Monografie von 2001, zum meistverkauften Album des Trompeters bis zur Aufnahme von «Bitches Brew» (1969). Ein funkelnder Abschluss der Ö1 Milestones.

 
 

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