23.01.2024 – Konzert – Ö1 – Eva Teimel — – Details
Franziska Hölscher
Gerald Finley, Bassbariton & Julius Drake, Klavier. Ausgewählte Lieder von Robert Schumann, Heine-Vertonungen aus Franz Schuberts «Schwanengesang» D 957, ausgewählte Lieder von Henri Duparc, sowie weitere Lieder von Benjamin Britten, Gerald Graham Peel, Ralph Vaughan Williams, Franz Liszt, Charles Ives und Cole Porter.
(aufgenommen am 17. November 2023 im Mozart-Saal des Wiener Konzerthaus)
Das jüngste Liederabendprogramm von Gerald Finley, dem kanadischen Nobel-Bariton, und Julius Drake, dem britischen Pianisten mit Lied-Fokus, kulminiert in einer Kollektion von Tag- und Nachgesängen, die ihren Titel von Cole Porters Musicalschlager «Night and Day» bezieht. Tatsächlich wird dieser seit bald einem Jahrhundert populäre Hit flankiert von «Randständigerem» vor allem aus dem englischen Sprachraum, und ohne weitere Berührung mit der «leichten Muse». — Großer Gegensatz: die die überreifste französische Spätromantik vorwegnehmenden «mélodies» von Henri Duparc – keine 20 davon sind uns geblieben, nach einem Anfall von Selbstkritik, dem ein Großteil von Duparcs Oeuvre zum Opfer fiel. Breiten Raum nimmt Gerald Finleys und Julius Drakes Auseinandersetzung mit der Wirkung ein, die die Poetik Heinrich Heines bei Robert Schumann und Franz Schubert hinterlassen hat. Von Schumann erklingen ausgewählte Lieder und Balladen, von Schubert ausschließlich Kompositionen aus den letzten Lebensmonaten des Musikers, Lieder der Innenschau, des Aufbegehrens und der schmerzlichen melodischen Süße.
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