Augustin Hadelich spielt Beethoven / Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Dirigent: John Storgards

16.01.2024KonzertÖ1Karin Linortner —   –  Details

Augustin Hadelich

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Dirigent: John Storgards. Augustin Hadelich, Violine. Outi Tarkianinen: Midnight Sun Variations; Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61; Howdy Forrester: Wild Fiddler›s Rag (Zugabe); Carl Nielsen: Symphonie Nr. 5 op. 50 (aufgenommen am 15./17. Dezember 2023 im Großen Musikvereinssaal in 5.1 Surround Sound) — — Vor einem Monat war das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der Leitung des finnischen Dirigenten John Storgards im Wiener Musikverein zu Gast. Das Programm des Abends spannte den Bogen weit: Von einem fest im Repertoire verankerten Solokonzert der Wiener Klassik bis hin zu einem erst spät zu seinem Recht gekommenen Meisterwerk der dänischen Moderne. — Davor jedoch geht es los mit ungehörten Klängen der Gegenwart: Die vom Farbenspiel der nördlichen Polarnacht inspirierten «Midnight Sun Variations» (2019) für großes Orchester führen am Beginn des Konzerts in den sphärischen Klangkosmos der 1985 geborenen finnischen Komponistin Outi Tarkiainen. Danach folgt ein Zeitsprung um mehr als 200 Jahre zurück zu Ludwig van Beethovens einzigem vollendeten Violinkonzert, das bei seiner Uraufführung 1806 «seiner Originalität und mannigfaltigen schönen Stellen wegen mit ausnehmendem Beyfall aufgenommen wurde» (Theater-Zeitung, Wien 1807). Ganz ähnlich ging es vor einem Monat dem Solisten des Abends Augustin Hadelich, dessen Darbietung voller Spielfreude und Leichtigkeit begeisterte – für den Applaus bedankte er sich mit einem virtuosen Arrangement des «Wild Fiddlers Rag» aus eigener Feder. Nach der Pause steht schließlich die tonsprachlich gewagteste und formal außergewöhnlichste Symphonie des dänischen Komponisten Carl Nielsen am Programm. Seine Anfang der 1920er entstandene zweisätzige «Fünfte» war lange Jahre außerhalb Dänemarks kaum bekannt – bis Leonard Bernstein und das New York Philharmonic Orchestra sie 1962 dem internationalen Publikum vorstellten. Die persistierenden Rhythmen der kleinen Trommel stellen sich im ersten Satz hartnäckig gegen den Grundpuls des Orchesters und brachten der Symphonie den Ruf als «war symphony» (Sir Simon Rattle) ein. — (Sarah Schulmeister)

 
 

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