Georg Nussbaumer – CelloPhanie

06.01.2024The Artist’s Cornerhr 2 kulturStefan Fricke —   –  Details

Georg Nussbaumer

«CelloPhanie, Oder Vom Knistern und Knüllen beim Entpacken eines schwanförmigen Violoncellos» nennt der Wiener Komponist Georg Nussbaumer (* 1964) sein neues Hörstück für hr2-kultur. Der Initialgedanke des Werkes lautet: «I wish to introduce you to the cellophane symphony.» Das teilte Anaïs Nin 1935 in einem Brief Henry Miller mit. — Mit Unterstützung vom österreichischen Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, der Kulturabteilung der Stadt Wien und des SKE Fonds der austro mechana

Mitwirkende: — Sophie Notte, Violoncello; Solistenensemble Kaleidoskop, Berlin; Studierende der Geigen-Klasse Nurit Stark, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart u.a. — Georg Nussbaumer, der in die Radiokomposition auch Partikel aus Werken von Anaïs Nin, Henry Miller, Salvador Dali, Katsue Kitasono, Elfriede Jelinek, Arno Schmidt, Tommy Jones, Ulla Meinecke, Anton Bruckner und Camille Saint-Saëns einfließen ließ, sagt selbst zu seiner «CelloPhanie»: «Cellophan, die zarte transparente Verpackungshaut, knistert seit 1908 regenbogenschillernd bei jeder Regung. Bei ihrer Entfernung ›erscheint, zeigt sich› etwas, das ohnehin zuvor schon sichtbar war: Blumen, Zigaretten, Wurst. Neben diesem Knistern steckt im Cellophan auch die ›Cellophanie›, die plötzliche Erscheinung eines Violoncellos. Wie bei einer Theophanie steigt es gottes- oder göttinnengleich, mit Corpus, Wunden und Amors Bogen in transluzider Hülle eine Himmelsleiter herab und bringt den Schwan mit, den Violoncello-Cygnus aus der Federwolke, ein Schneewittchen in Zellglas — Georg Nussbaumer in einer seiner Installationen neben Drohnen mit Gipsköpfen, die Richard Wagner.

 
 

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