25.12.2023 – Opus – das Musikkolloquium – Ö1 – Robert Czepel und Rainer Elstner — – Details
Joseph Brodsky
Mit dem russisch-amerikanischen Dichter Joseph Brodsky von St. Petersburg über Moskau nach Wien und London, nach Paris, Venedig, Rom und New York — Musik bedeutete für den in Sankt Petersburg geborenen Dichter Joseph Brodsky (1940-1996) Freiheit. Die Jazz-Legenden Ella Fitzgerald und Django Reinhardt brachten für ihn einen ersten Hauch an «Swing» in den düsteren spätstalinistischen Alltag seiner Geburtsstadt Leningrad, wie die Stadt damals hieß. Mit seiner Mentorin, der Dichterin Anna Achmatowa, sprach Brodsky über Bach und Mozart, Dmitrij Schostakowitsch setzte sich öffentlich bei den sowjetischen Machthabern für die Beendigung von dessen Verbannung in den hohen Norden Russlands ein. Früh entdeckte Brodsky seine musikalischen Favoriten Henry Purcell und Joseph Haydn, die auch nach seiner Ausweisung aus der UdSSR lebenslange Begleiter blieben. Der Literaturnobelpreisträger Brodsky verfasste spielerische Übersetzungen des weltweit durch die Sängerin Lale Andersen bekannten Soldatenlieds «Lili Marleen» aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Beatles-Hit «Yellow Submarine», schrieb aber auch alljährlich ein Weihnachtsgedicht – eines davon ist Elisabeth Leonskaja gewidmet. — Eine poetisch-musikalische Reise auf den Spuren des Dichters von Petersburg über Moskau nach Wien und London, nach Paris, Venedig, Rom und New York.
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