01.12.2023 – Konzert – BR-Klassik – Robert Jungwirth — – Details
Louise Alder
Solisten: Louise Alder, Sopran; Henrik Wiese, Flöte — Nikos Skalkottas: «Four Images»; Joseph Canteloube: aus «Chants d›Auvergne»; Ottorino Respighi: «Fontane di Roma»; T ru Takemitsu: Air für Flöte solo; Ottorino Respighi: «Pini di Roma» — — Dazwischen: — PausenZeichen — Robert Jungwirth im Gespräch mit Louise Alder — — — Zwölf Jahre nach seinem Debüt beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks kehrt der 1974 in Athen geborene Dirigent Constantinos Carydis nach München zurück. Eigentlich hätte sein erneuter Auftritt beim BRSO bereits Anfang 2022 stattfinden sollen – die Pandemie hat es verhindert. Jetzt also kann sich das Publikum in der Isarphilharmonie im Gasteig HP8 vom Klangrausch mitreißen lassen, den Carydis in den beiden Tondichtungen aus der «Römischen Trilogie» von Ottorino Respighi entfesselt. Während die «Fontane di Roma» in impressionistischer Feinzeichnung vier römische Brunnen vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung porträtieren, reizen die «Pini di Roma» den musikalischen Realismus Respighis grell aus – von der Tonbandzuspielung originalen Nachtigallengesangs bis zum finalen Marsch des römischen Konsuls mit seinem Heer aufs Kapitol. Als Ruhepunkt zwischen den beiden opulenten Tondichtungen steuert Soloflötist Henrik Wiese ein zartgetöntes Air des Japaners T ru Takemitsu für Flöte solo bei. Im ersten Konzertteil debütiert die britische Sopranistin Louise Alder, gefeierte Mozart-Protagonistin an der Bayerischen Staatsoper, beim BRSO mit einer Auswahl aus den umfangreichen «Chants d›Auvergne» von Joseph Canteloube, die man hierzulande kaum zu hören bekommt. Der Schüler von Vincent d›Indy gilt als «Barde der Auvergne» und hat sich vor allem als Sammler von Volksliedern aus seiner Heimatregion in Zentralfrankreich einen Namen gemacht. Canteloube taucht diese pastoralen, im regionalen Dialekt vertonten Lieder in exquisites impressionistisches Orchesterkolorit. Passend dazu eröffnet Carydis sein reizvolles Programm mit stilisierter Folklore aus seiner griechischen Heimat: 1948, ein Jahr vor seinem frühen Tod, schrieb der Schönberg-Schüler Nikos Skalkottas seine «Vier Bilder» für Orchester – eine Tanzsuite von sakraler Kontemplation und bacchantischer Fülle, die Ernte, Aussaat, Keltern und Weinlese feiert.
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