15.11.2023 – Round Midnight – NDR Kultur – Henry Altmann — – Details
Charles Mingus
Es heißt ja immer, dass das 1959 ein außergewöhnliches Jahr im Jazz gewesen sei. Tatsächlich steht dem das Jahr 1963 kaum nach. Einerseits gelangte da zur Blüte, was zuvor erste Schritte wagte, andererseits wurde angeregt, was damals neu war und heute nicht mehr wegzudenken ist. — 1963 sah die Plattendebüts der Sängerin Sheila Jordan und des Saxofonisten Joe Henderson, Duke Ellington wagte sich mit Max Roach und Charles Mingus ins Studio, letzterer legte mit «The Black Saint and the Sinner Lady» einen Meilenstein des Jazz vor. Pianist Bill Evans bestätigte mit «Conversations with Myself» seinen Ruf als «tupfigste Taste» des Jazz und Gitarrist Kenny Burrell tätigte mit «Midnight Blue» ein ästhetisch-musikalisches Manifest für Hard Bop und das Blue Note-Label. Die Bossa Nova-Welle schwappte mit vielen Klassikern über die Welt, und Toots Thielemans sicherte mit «Bluesette» seine Rente. Dazu erlebte das Jahr 1963 die Geburt von Klassikern wie Lee Morgans «Sidewinder», Herbie Hancocks «Watermelon Man» und Tito Puentes «Oye como va», aber auch den Tod von Dinah Washington, Herbie Nicols, Sonny Clark und Ernesto Lecuona.
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