05.11.2023 – Interpretationen – Deutschlandfunk Kultur – Mascha Drost — – Details
Clara Schumann
(Wdh. v. 22.07.2018) — Virtuos und intim, romantisch durch und durch: Als Robert Schumann 1842 sein Klavierquartett komponierte, legte er den Grundstein für eine ganze Gattung. — Robert Schumann befand sich in einem wahrhaften Schaffensrausch, als er seinem Klavierquintett 1842 einen besonders schwungvollen Charakter einschrieb. Clara Schumann fand im Opus 44 ihres Mannes denn auch «Kraft und Frische», nannte es «äußerst brillant und effektvoll». Ein reines Jubelfest in Es-Dur allerdings ist das Klavierquintett nicht, zu oft neigt sich die Grundtonart ihrer Mollparallele zu, wenngleich das imposante, mit einem Septimsprung anhebende Hauptthema zunächst die Oberhand behält. Doch der zweite Satz – «in der Art eines Marsches» – kehrt die Schattenseiten hervor und bringt einen imaginären Trauerzug auf die Bühne.
Als eines der prominentesten Werke seiner Art hat Schumanns Klavierquintett stets große Namen vereint. Oft haben renommierte Streichquartette den Kontakt zu berühmten Pianisten gesucht, um das Werk spielen – und im Studio einspielen – zu können. Oft waren es aber auch Dirigenten, etwa Leonard Bernstein und James Levine, die sich in der Klavierstimme dieser fast orchestral fülligen Kammermusik besonders wohlgefühlt haben. — Mehr als nur Muse: Clara Schumann, die Frau hinter dem Klavierquintett ihres Mannes Robert Schumann.
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