19.10.2023 – Im Gespräch – Ö1 – Renata Schmidtkunz — – Details
Daniel Kehlmann
Daniel Kehlmann hat einen neuen Roman geschrieben: «Lichtspiel» widmet sich einem der großen Regisseure der deutschen Kino-Geschichte: Georg Wilhelm Pabst. Gemeinsam mit Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau und Ernst Lubitsch gehörte der Österreicher Pabst zu den großen Regisseuren der Weimarer Republik. 1885 in Radaunitz im heutigen Tschechien geboren, wurde er mit Filmen wie «Die freudlose Gasse», «Die Büchse der Pandora» und der «Dreigroschenoper» bekannt. — Pabst drehte mit den Stars seiner Zeit, die er zum Teil selbst groß gemacht hatte: Greta Garbo, Louise Brooks und Asta Nielsen. Als Hitler Reichskanzler wird, arbeitet Pabst gerade in Frankreich. Von dort flieht er nach Hollywood. Aber dort will es mit dem Erfolg nicht recht klappen. Als er sich entschließt, mit seiner Familie nach Österreich zurückzukehren, bekommt er den Druck des NS-Regimes in der Person von Propagandaminister Goebbels zu spüren. — «Kehlmann weiß wie immer, seine Geschichte zwischen historischer Wahrheit und Fiktion anzusiedeln, um «durch Dichtung die Wahrheit hervortreten zu lassen» – wie er sagt. Dieses Talent stellte er schon 1997 mit seinem ersten Roman «Beerholms Vorstellung» unter Beweis. Der internationale Durchbruch gelang ihm 2002 mit dem Roman «Die Vermessung der Welt», der in über 40 Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Sein Roman «Tyll» aus dem Jahr 2017 stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize.
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