19.09.2023 – Anklang – Ö1 – Philipp Weismann — – Details
Giuseppe Campora
Opfer der Stereophonie – Ausschnitte aus Werken von Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Franz Lehár u.a. — Als der legendäre italienische Maestro Tullio Serafin 1951 Giuseppe Campora an die Mailänder Scala holte, schien die Karriere des jungen Tenors schlagartig Fahrt aufzunehmen. In dieser Zeit entstanden auch eine Reihe von Aufnahmen für den Schallplattenmarkt, darunter zwei Puccini-Gesamtaufnahmen mit Renata Tebaldi als seine Partnerin. — Da es sich dabei um Mono-Aufnahmen handelte, begab sich die Diva nach Einführung der Stereophonie bald erneut ins Tonstudio, um ihre Puccini-Porträts nach neuestem Stand der Technik, im Zweikanalton aufzunehmen. Dass ihr dabei nun Tenor-Stars wie Carlo Bergonzi oder Mario del Monaco zur Seite gestellt wurden, machte die neuen Produktionen auch aus künstlerischer Sicht attraktiver als die alten Aufnahmen, die dadurch zusehends in Vergessenheit gerieten. — Und mit ihnen Giuseppe Campora, für den sich die Plattenproduzenten nur mehr peripher interessierten. Dabei verfügte er über einen klangschönen, angenehmen Tenor, der besonders in der Mittellage über noblen Charakter verfügte. Anlässlich seines 100. Geburtstags gibt es in Anklang ein Wiederhören mit Giuseppe Campora.
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