16.09.2023 – Atelier neuer Musik – Deutschlandfunk – Georg Beck — – Details
Zygmunt Krauze
Es ist kaum übertrieben, ihn nach dem Tod von Krzysztof Penderecki als den ersten Komponisten Polens zu bezeichnen. Einladungen zu Konzerten erreichen Zygmunt Krauze, Jahrgang 1938, aus allen Teilen der Welt. Und noch immer ist er, wenn seine Musik erklingt, immer auch als ausübender Pianist auf den Podien. Nicht selten an der Seite von jungen Musikern, Nachwuchs-Ensembles. So erstaunlich dies alles ist, so unverständlich wirkt seine geringe Bekanntheit in den deutschsprachigen Szenen. In den 1970er-Jahren wurde Krauze noch in Witten gespielt, war er Fellow beim Berliner Künstlerprogramm DAAD. Irgendwann hat man ihn aus den Augen verloren. Verschwunden ist damit zugleich ein Komponieren, das zu keiner Zeit Moden oder Trends bedient und immer wieder auch auf Geschichte und Gesellschaft reflektiert. Was in Polen, was in Europa vor sich geht, das registriert Zygmunt Krauze bis heute genau und spiegelt es in seinem Schaffen. Autor Georg Beck traf den Komponisten anlässlich seines 85. Geburtstages bei einer Sommerakademie und in seiner Warschauer Wohnung. —
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