15.09.2023 – Literatur – Deutschlandfunk Kultur – Nadja Küchenmeister — – Details
Michael Braun
Die Lyrikszene ist durchaus lebendig, obwohl Gedichte oft als «schwierig» gelten. Umso wichtiger, dass die Lyrikkritik Raum hat. Doch für Rezensionen ist zumindest in den klassischen Feuilletons wenig Platz. Steckt die Lyrikkritik in einer Krise?
Lyrik hatte es noch nie leicht, gelten Gedichte doch gemeinhin als «schwierig». Wie steht es dann um die Lyrikkritik?
Als der Lyrikkritiker Michael Braun am 23. Dezember 2022 unerwartet starb, löste das in der literarischen Welt große Bestürzung aus. Die Lyrikszene verlor mit ihm nicht nur einen bedeutenden Kenner der Szene, sondern auch einen ihrer wichtigsten Kritiker. Da Gedichte oft als «schwierig» gelten, ist es umso wichtiger, dass das Gespräch über Lyrik nicht aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet. Die Plätze für Besprechungen im Feuilleton sind allerdings rar und werden immer knapper. Lyrikkritik könnte sich zunehmend unter Lyrikerinnen und Lyrikern und fern der literarischen Öffentlichkeit abspielen. Steckt die Lyrikkritik in einer Krise?
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