16.08.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Visegárd 24 auf X — – Details
Gennadi Schidko
Moskaus ehemaliger Oberbefehlshaber in der Ukraine stirbt unerwartet — Der ehemalige Kommandeur der russischen Invasionstruppen, Gennadi Schidko, ist im Alter von 57 Jahren verstorben. Das berichten mehrere Medien unter Verweis auf einen Eintrag des Gouverneurs der Region Chabarowsk beim Netzwerk Telegram. — «Ein Held Russlands, Generaloberst Gennadi Walerjewitsch Schidko, ist nach langer Krankheit in Moskau gestorben», schreibt Gouverneur Degtjarjow. «Ich hatte das Glück, diesen Mann zu kennen, der sehr aufmerksam auf die Bedürfnisse eines einfachen Soldaten und sehr anspruchsvoll im Dienst war.»
Schidko hatte im Mai 2022 das Kommando über die russischen Streitkräfte in der Ukraine übernommen und damit Armeegeneral Alexander Dwornikow, den sogenannten «Schlächter von Syrien», abgelöst. Doch bereits einige Monate später musste er den Posten wieder aufgeben. — Auf westlicher Seite wird unterdessen bereits spekuliert, ob Schidko tatsächlich «nach langer Krankheit» gestorben, oder vielmehr durch Fremdeinwirkung umgekommen ist. — «Fenster, Balkon, oder Tee?», heißt es etwa beim prowestlichen Portal «Visegárd 24» auf X, ehemals Twitter, als Anspielung auf die bei vielen als Kreml-Auftragsmorde gesehenen Vorfälle, bei denen in der Vergangenheit Menschen aus Fenstern oder von Balkonen fielen oder an Vergiftungen starben. — (…)
Nato-Stabsschef Jenssen entschuldigt sich für Aussagen zu Gebietsabtretungen — Nachdem ein Vorschlag aus dem Umfeld von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew Empörung auslöste, ist Stoltenbergs Stabschef, Stian Jenssen, nun zurückgerudert. Er hatte zuvor erklärt, es sei möglich den Krieg in der Ukraine zu beenden, indem das Land Gebiete dauerhaft an Russland abtrete und dafür in die Nato aufgenommen werde. — Wie die norwegische Zeitung Verdens Gang berichtete, entschuldigte sich Jenssen nun für die Aussage. Diese sei «ein Fehler gewesen», sagte er der Zeitung zufolge. Er müsse seine Äußerungen nuancieren. Sobald der Punkt erreicht sei, an dem verhandelt werden könne, werde die Kontrolle über bestimmte Gebiete einen wesentlichen Einfluss auf die Gespräche haben, so Jenssen. Gerade deshalb sei es wichtig, die Ukraine mit dem zu unterstützen, was sie benötigt. —
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