16.08.2023 – Weltzeit – Deutschlandfunk Kultur – Antje Passenheim – Katrin Materna —
South Bronx
In den 1970er Jahren gingen in der New Yorker Südbronx Hunderte von Gebäuden in Flammen auf. Die Politiker schoben die Schuld den armen Bewohnern zu. Doch der Kiez der Gangs hat sich gewandelt. — «Wir wuchsen im Schutt auf», erzählt Dokumentarfilmerin Vivian Vázquez. «In ausgebrannten Ruinen. Mitten im Verfall.» In den 1970er Jahren gingen in der Süd-Bronx Hunderte von Gebäuden in Flammen auf. 90 Prozent der Wohnhäuser wurden vernichtet. Politiker schoben die Schuld den armen Bewohnern zu. Die Feuerwehr kam nicht mehr nach. Stadtplaner wollten Einwanderer aus Afrika und Lateinamerika vertreiben, um Wohnraum für die Reichen aus Manhattan zu schaffen. Doch die Menschen in der Bronx hielten zusammen. Die Bronx brennt nicht mehr. Der Hip Hop feiert gerade in seiner Wiege seinen 50. Geburtstag. Doch kämpfen müssen die Bewohner eines der strukturschwächsten Stadtteile der USA noch immer. Um ihre Existenz. Vor allem aber gegen das Stigma und die Gentrifizierung. Viele Bewohner der Bronx fürchten: Auch ohne Feuer könnten sie bald vertrieben werden.
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