I got rhythm – George Gershwins Akkordschema als Hitvorlage im Jazz

03.08.2023SpielräumeÖ1Ines Reiger —   –  Details

Girl Crazy

George Gershwins Akkordschema als Hitvorlage im Jazz

1930 erschien das Broadway Musical «Girl Crazy», komponiert und getextet von George und Ira Gershwin, dem kongenialen Brüderpaar, das aus einer russisch-jüdischen Immigrantenfamilie namens Gershovitz stammte. Darin befand sich eine gängige, leicht nachvollziehbare Melodie mit dem Titel «I got rhythm», ein 34 Takte langes Lied, dessen Harmoniegerüst die Basis für unzählige Kompositionen im Jazz liefern sollte. — Da die Swingmusik, später der sogenannte Mainstream-Jazz, auf klaren Formen basiert, wurde die Gershwinsche Ursprungsform auf 32 Takte verkürzt, entsprechend einem typischen Song-Muster, mit vier Teilen von jeweils acht Takten. Was in Folge viel komplizierter klingt, doch das liegt an den Melodien, die über das simple Akkordvehikel komponiert wurden. — So basieren Klassiker wie Charlie Parkers «Thriving from a riff», auch als «Anthropology» bekannt, oder Sonny Rollins «Oleo», auf besagter Akkordprogression und vermitteln der Zuhörerschaft: Das ist also Jazz, ein rhythmisiertes Gewusel mit Texturen aus der Sprache des Bebops. — Die heutigen Spielräume bieten Platz für einige exemplarisch ausgesuchte Paraphrasen von 1930 bis 2016, unverzichtbar ist da die Mitwirkung der «First Lady of Swing», Ella Fitzgerald, mit ihrem beeindruckenden perlenden Scatgesang.

 
 

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