Zum Tod von Ghetto House-Pionier DJ Deeon

19.07.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturFlorian Sievers —   –  Details

DJ Deeon

«Vom Rollstuhl aus sieht man die Welt aus der Froschperspektive» — Renata Schmidtkunz und Christoph Dirnbacher im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler, Publizist und Behindertenaktivisten Erwin Riess

Ein Detektiv, der Morde aufklärt und dabei auch ein bisschen verschroben ist. So weit, so gewöhnlich. Doch besagter Schnüffler – Herr Groll – sitzt im Rollstuhl. Und das kommt in der Kriminalliteratur mit Niveau eher selten vor. Erwin Riess wurde mit seiner Krimireihe einem breiteren Publikum bekannt. Im März 2023 starb Erwin Riess im Alter von 65 Jahren in Kärnten. — Das Zentrum für selbstbestimmtes Leben, BIZEPS titelte auf seiner Website: «Herr Groll ist tot» und machte deutlich, dass Erwin Riess sein politisches Engagement in der «Selbstbestimmt-Leben-Bewegung» immer verknüpfte mit seiner schriftstellerischen Arbeit. In seinen Büchern präsentierte er mit dem Herrn Groll stellvertretend Menschen mit Behinderung in Österreich, die in der Öffentlichkeit immer noch unterrepräsentiert sind. Dagegen kämpfte der 1957 in Wien geborene und in Krems aufgewachsene Politologe und Schriftsteller Erwin Riess.

 

Seit 1983 war er aufgrund eines Rückenmarkstumors Rollstuhl-Fahrer. Neben seinem politischen Engagement schrieb er Theaterstücke und eben Romane, in denen Menschen wie Herr Groll zu Protagonisten werden – selbstbestimmt und selbstbewusst. — In memoriam Erich Riess wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz und Christoph Dirnbacher, der Leiter der ORF-Redaktion «Freak-Radio» im September 2017 mit Riess geführt haben.

 
 

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