14.07.2023 – Spielräume – Ö1 – Wolfgang Schlag — – Details
Laurie Anderson
Pferde, Hunde, Kühe und andere Vierbeiner. Songs über besondere Beziehungen
Von den jungen Sängerinnen des Duos Ruut aus Estland bis zum musikalischen Naturbeobachter Andrew Bird aus den USA machen sich immer wieder Sängerinnen und Sänger auf die Suche nach Geschichten über Vierbeiner, die in Liedern erzählt werden wollen. Die Künstler treten bewusst in einen Dialog mit der Natur und ihren nichtmenschlichen Bewohnern, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir Menschen nicht das Maß aller Dinge sind. — Laurie Anderson widmet ihrem Hund eine ganze CD. Andrew Bird singt von drei weißen Pferden, die den Tod ankündigen, das Duo Ruut von friedlich grasenden Rindern, ein stiller Kommentar zur industriellen Ausbeutung von Tieren. Die Vierbeiner der Tierwelt haben noch immer eine große Anziehung auf Musikerinnen und Musiker.
Dies ist der zweite Teil unserer Sommerserie: Mehr als menschlich. Vögel, Insekten, Pilze und kleine Monster in der Musik
Es wird immer klarer. Alle anderen Lebewesen sind uns Menschen überlegen. Sie rauben den Planeten nicht aus. Sie führen keine Kriege. Und sie leben symbiotisch. Bäume helfen mit ihrem Schatten schwächeren Gewächsen zu überleben. Pilze kommunizieren via Wood Wide Web. Delphine retten sogar uns fehlerhafte Wesen vor dem Ertrinken. — Sollten wir Menschen uns also nicht in einer groß angelegten «Kompostiergemeinschaft» vereinen mit allen Lebewesen, die nicht menschlich sind? Das fordern Wissenschaftler:innen wie Donna Haraway («Unruhig bleiben»), Merlin Shaldrake («Verwobenes Leben») oder Lynn Margulis («Der symbiotische Planet») in ihren Theorien, die alle nicht uns Menschen in den Mittelpunkt stellen. — Machen wir uns also einen Sommer lang gemein mit diesen «nichtmenschlichen» Wesen in den Spielräumen am Freitag.
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