13.06.2023 – Der Film – rbb kultur – Anke Sterneborg — – Details
Asteroid City
In Filmen wie «Die Royal Tenenbaums», «Darjeeling Limited» oder «Grand Budapest Hotel» erzählte Wes Anderson immer wieder von den Irrungen und Wirrungen des modernen, dysfunktionalen Familienlebens. Für jeden seiner Filme konstruierte er eine in sich geschlossene Welt: mal eine New Yorker Stadtvilla, mal ein Zug auf der Fahrt durch Indien, mal ein altes Hotel in der fiktiven, osteuropäischen Republik Zubrowka. Der Schauplatz seines neuesten Films «Asteroid City» ist ein kleines Städtchen mitten in der Wüste. — Weit entfernt von den amerikanischen Metropolen, mitten in der Wüste gibt es seit den Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts in Amerika mysteriöse Sperrgebiete, so wie die Area 51 in Nevada oder Roswell in New Mexico. Um sie ranken sich wilde Spekulationen und Verschwörungstheorien, irgendwo zwischen militärischen Experimenten, Atomwaffentests und UFO-Sichtungen – also auf einem schmalen Grat zwischen Spionage und Spinnerei. — Und das ist ziemlich genau das Terrain, das Wes Anderson mit seinen Filmen bearbeitet. Die titelgebende «Asteroid City» ist ein fiktives Wüstenörtchen, in dem es einen Diner, ein Motel, eine Autowerkstatt und ein Observatorium gibt. Benannt ist es nach einem Asteroiden, der am 23. September 3007 vor Christus hier aus dem Himmel gefallen ist. Jedes Jahr wird an diesem Tag der Asteroidentag gefeiert.
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