24.05.2023 – Hörspiel – NDR Kultur – N.N. — – Details
Susanne Sachsse
Chorführer: Gotthard Lange — Chor: Senol Senturk, Martin Siemann, Achmed Konstantin Bürger, Marc Siegel und Richard Gabriel Gersch — Komposition: XIU XIU — Einspielung: Angela Seo und Jamie Stewart — Gesang: Vaginal Davis, Susanne Sachsse, Marc Siegel und Jamie Stewart — Technische Realisation: Corinna Gathmann, Rudolph Grosser, Nicole Graul und Boris Wilsdorf — Regieassistenz: Simon Hastreiter — Regie: Susanne Sachsse — Dramaturgie: Michael Becker — Produktion: NDR 2019
Eine wahre Geschichte: Während die DDR ihre antifaschistische Schutzmauer um Berlin errichtet, gelingt es Luise Brand, ein majestätisches Haus in Übermasstedt, einem Dorf in Thüringen, zu bauen, in dem sie mit ihrem älteren Ehemann, ihrem jüngeren Liebhaber, zwei Töchtern und zwei Hunden zusammenlebt. Verhältnisse, die nicht nur gegen sozialistische Moralvorstellungen verstoßen.
Ein Haus, mit Wänden doppelt so dick wie die Berliner Mauer. Diese Mauer ist weg. Luise Brand ist tot. Der DDR-Sozialismus ist gescheitert. Übermasstedt ereilte ein böses Schicksal. Kapitalismus. Das Haus lebt. Es lebt und es ist nicht schön. — Die Schauspielerin Susanne Sachsse verwandelt die Geschichte ihrer konfliktbeladenen Bewunderung für ihre Großmutter Luise Brand in eine Hörspiel-Roadmovie-Revue – zwischen autobiographischer Wirklichkeit, hyperrealen Flashbacks, Hollywood-Musical und strengen Kamerawinkeln. Sachsse schlägt den Bogen von der radikal subjektiv erzählten Familiengeschichte hin zu zeitgeschichtlichen und ästhetischen Fragen: Wie war der Alltag einer berufstätigen Frau mit zwei Kindern in der DDR? Was ist der Unterschied zwischen einem Haus im Sozialismus und im Kapitalismus? Was passiert im Radio, wenn filmische Einstellungsgrößen den akustischen Raum abzustecken versuchen?
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