27.05.2023 – Apropos Klassik – Ö1 – Philipp Weismann — – Details
Luciano Berio
Zum 20. Todestag des italienischen Komponisten am 27. Mai. — Luciano Berio, 1925 im italienischen Oneglia geboren, stammt aus einer Musikerfamilie, schon Vater und Großvater waren als Organisten und Komponisten tätig. Berio studierte am Mailänder Konservatorium, und später in den USA bei Luigi Dallapiccola. In den 1950er Jahren besuchte er die Darmstädter Ferienkurse und beteiligte sich dort an den hitzigen Diskussionen um den Stand der Avantgarde, an der Seite von Komponistenkollegen wie Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez oder Luigi Nono. 1955 gründete er in Mailand das Studio di Fonologia Musicale, ein Studio für elektronische Musik, an dem Persönlichkeiten wie John Cage oder Henri Pousseur arbeiteten. — Ab den 1960 Jahren entstanden jene Werke, mit denen Berio zu einem der prominentesten Komponisten der Neuen Musik avancierte, wie etwa die Sequenza-Kompositionen für ein Soloinstrument oder das Orchesterwerk «Sinfonia». Letztere ist eine Collage aus Stilzitaten von Texten von Samuel Beckett bis zu Auszügen aus Werken von Gustav Mahler, Johannes Brahms oder Alban Berg. Überhaupt ist die Anverwandlung anderer Musik bzw. Musikstile für die Arbeit Berios charakteristisch. Unter anderem hat er Werke von Johann Sebastian Bach, Luigi Boccherini oder auch Songs der Beatles arrangiert, und Franz Schuberts unvollständige 10. Sinfonie auf Basis der Skizzen vervollständigt. Anlässlich des 20. Todestags des Komponisten begibt sich Apropos Klassik auf einen Streifzug durch das vielschichtige Werk von Luciano Berio. —
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