15.04.2023 – Aus den Archiven – Deutschlandfunk Kultur – Rolf Cantzen, Isabella Kolar — – Details
Rolf Cantzen
Deutschlandfunk 1997
Heute schauen wir in das Leben der anderen: Es geht darum, wer, wann und warum dumm ist, wie man dumm wird, ob man es selbst auch bemerkt oder nur die anderen. Der Autor Ralf Cantzen fragt, ob der Zustand der Dummheit wünschenswert oder vermeidbar ist, ob er eher Frauen oder auch Männer trifft und was die Klügsten der Klugen wie Schopenhauer, Thomas von Aquin, Erasmus von Rotterdam, Nietzsche, Musil, Schiller und Kant dazu zu sagen haben. Denn: Ausnahmekluge bedürfen der Neunmaldummen. Die wiederum ein Brett vorm Kopf haben, nicht bis drei zählen können, das Pulver nicht erfunden und die Weisheit nicht gerade mit Löffeln gegessen haben. Wo sitzt das Klischee und wo die Wahrheit? «Dummheit ist der Mangel an Urteilskraft», schrieb einst Immanuel Kant. Es wird die besondere Beziehung zwischen Dummheit und Eitelkeit untersucht und die Frage gestellt, ob der Mensch schon dumm geboren oder vielleicht erst danach dumm gemacht wird? Besonderer Beliebtheit erfreuen sich auch an dieser Stelle die Ostfriesenwitze, weil sie uns glasklar erkennen lassen, dass Dummheit nicht unser sondern beruhigenderweise das Problem der anderen ist. —
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