15.03.2023 – News – taz-blogs – Christian Ihle — – Details
Brausepöter
Lieblingsplatten von Black Heino & Isolation Berlin über Brezel Göring & Fehlfarben zu Pisse & B52›s
Wer nun denkt ‹Brausepöter ist aber ein doofer Name‹, dem sei versichtert: es war ein Schritt nach vorn, hatte sich die Band doch zunächst Nordwestdeutsches Eiterlager genannt. — Brausepöter sind eine der Ur-Punk-Bands des Landes. Bereits 1979 erschien ihr erstes Tape im Eigenvertrieb, 1980 folgte eine 7inch unter der Ägide von Alfred Hilsberg beim ZickZack-Label (welche die Band selbst aber als «zu weichgespült» befand). Kritik hin oder her, die Single für Hilsberg sorgte auch für die Teilnahme am berüchtigt-legendären ZickZack-Label-Abend in der Hamburger Markthalle mit den Neubauten und Abwärts, der aufgrund der dortigen Ausschreitungen fester Bestandteil der deutschen Punk-Mythologie ist. Bereits 1982 war allerdings erstmal Ende bei Brausepöter, man wollte kein Teil der Punkpervertierung durch die Neue Deutsche Welle sein. — Doch vor gut zehn Jahren gab es eine Wiederbelebung der Gruppe um Sänger Martin Lück. Isolation Berlin coverten Brausepöters «Keiner kann uns ab» (siehe auch unten), das legendäre US-Punk-Fanzine Maximum Rocknroll schrieb über den Brausepöter-Backcatalog «It›s indie punk in the purest John Peel sense» und so folgten in den letzten Jahren auch frische Veröffentlichungen: drei Alben und nun eine brandfrische EP, die wir auch zuletzt auf unserer Best New Music Playlist gefeatured hatten.
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