11.04.2023 – Anklang – Ö1 – Christoph Wagner-Trenkwitz — – Details
Hans Richter
Am 4. April 1843 kam Hans (eigentlich Janos) Richter im ungarischen Györ zur Welt. Ab 1862 Hornist der damals noch im Kärntnertor-Theater beheimateten Wiener Hofoper gab er die Anstellung 1866 auf, um für sein Idol Richard Wagner die «Meistersinger«-Partitur zu kopieren. Die enge Beziehung zum Meister hielt lebenslang: Richter war der Trauzeuge von Richard und Cosima, und spätestens mit der «Lohengrin«-Erstaufführung (1870) in Brüssel etablierte er sich als führender Wagner-Dirigent seiner Zeit. So dirigierte er den ersten «Ring des Nibelungen» bei den Bayreuther Festspielen 1876 und wenig später die Erstaufführung der Tetralogie in Wien. Neben seiner Anstellung als Hofopern-Kapellmeister blieb Richter für ein Vierteljahrhundert Leiter der Wiener Philharmonischen Konzerte. Nicht nur seinen Wagner-Premieren (zu denen auch die Wiener Erstaufführung von «Tristan und Isolde» 1883 zählte), sondern auch anderen von Hans Richter aus der Taufe gehobenen großen Vokalwerken gilt unsere Aufmerksamkeit, so Anton Bruckners «Te Deum» (1885) und Edward Elgars «The Dream of Gerontius» (1900).Der Ehrenbürger von Bayreuth verstarb dortselbst 1916 und ist auf dem Bayreuther Stadtfriedhof begraben.
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