11.02.2023 – Musikbonus – WDR 5 – Nina Meuters — – Details
Aquarell Painting
Zwischen erdigen Grooves und himmlischen Sounds erinnern uns drei außergwöhnliche Artists und Alben in ihren lyrischen Bildern an das Göttliche in uns und an unsere Verantwortung für diesen Planeten.
Ihre Musik scheint nicht von dieser Welt. Mit ihrer außergewöhnlichen Melange aus Retro-Jazz, Filmmusik, Neo-Soul und Gospel, kombiniert mit samtener Elektronik, himmlischen Violinen und engelhaften Chören, klingt der Sound des britisch-amerikanischen Soul-Pop-Trios Gabriels anders als alles andere. Und doch auch wieder vertraut. Das hoch gefeierte Debütalbum «Angels & Queens Part I» des kalifornischen Filmkomponisten Ari Balouzian, des britischen Regisseurs und Techno-Produzenten Ryan Hope und des afroamerikanischen Ausnahme-Sängers Jacob Lusk reflektiert Themen wie Verlust, Trauer und Tod. Und findet in treibenden Rhythmen immer wider zurück zu Hoffnung und Zuversicht. — Die spannende britische Formation Sault ist so etwas wie der Banksy in der Musik. Keine Interviews, keine Konzerte, keine Posts in den sozialen Kanälen. Sie machen Musik aus Liebe zur Musik. Ein sicherer und fluider Mix aus Postpunk, Retro-Soul, Jazz, Funk, Disco, R ´n` B und Klassik. Ihre Streams liegen im Millionenbereich. Und ihre insgesamt elf Alben und EPS, die seit 2019 wie aus dem Nichts kommen, veröffentlichen sie auf eine sehr unkonventionelle Art. Ende letzten Jahres haben sie gleich fünf Alben für fünf Tage zum kostenfreien Download auf ihrer Seite bereit gestellt. In ihrem sphärischen Soundamalgam zwischen Himmel und Erde erzählen sie selbstbewusst von Black Lives Matter und erinnern uns immer wieder an das Göttliche in uns. An unsere Verbundenheit, unser Licht und unsere Stärke. — Mit seinem neuen Album «O Paraiso» holt uns der brasilianische Musiker Lucas Santtana zurück auf die Erde, um uns an das Paradies, das wir hier haben zu erinnern. In seinen acht Songs beschäftigt er sich mit den drängendsten Themen unserer Zeit und appelliert an unsere Verantwortung für: Klimawandel, Umweltkatastrophen und selbstzerstörerischen Wachstumswahn – der sich längst nicht mehr allein auf unseren Planeten begrenzt. Seine Botschaften über die Zerbrechlichkeit der Erde und die der menschlichen Werte hüllt er in zarte, elegante Arrangements aus Bossa Nova, Jazz und dezent verspielter Elektronik. Und stellt dem polarisierten Zustand der Welt, mit seinen lauten und intensiven Auseinandersetzungen einen sanften, entspannt minimalistischen Sound gegenüber, der zum Innehalten und Nachdenken einlädt.
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