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Putins ‹Rede zur Lage der Nation› – in Wutauftritt, der niemanden weiterbringt

21.02.2023NewsRNDPaul Katzenberger —   –  Details

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Erstmals seit zwei Jahren hat der russische Präsident Wladimir Putin wieder eine Rede zur Lage der Nation gehalten. Doch wer zu hoffen gewagt hatte, dass sie einen Ausweg aus der verfahrenen Situation in der Ukraine weisen könnte, wurde enttäuscht. Absurde Polemik wird nicht besser, wenn man sie ständig wiederholt.

 

Die jährliche «Rede zur Lage der Nation» hat im modernen Russland eine lange Tradition. Seit sie der damalige Präsident Boris Jelzin 1994 zum ersten Mal hielt, ist sie nur zweimal ausgefallen – beide Male unter Wladimir Putin: 2017 verschob er die bis dahin am Ende des Jahres gehaltene Rede auf den 1. März 2018 und funktionierte sie so zu einem Wahlkampfauftritt für die zwei Wochen später angesetzte Präsidentschaftswahl um. — Deutlich ernster waren die Gründe für die Streichung der Rede im vergangenen Jahr 2022. Putin selbst begründete den weggefallenen Auftritt mit der «Dynamik der Situation». Gemeint war natürlich der Einfall russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar 2022, und der ist es auch, der der Rede, die Putin heute zum ersten Mal seit 2021 wieder hielt, besondere Brisanz verlieh.

 
 

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