06.02.2023 – Radiokolleg – Ö1 – Christina Höfferer — – Details
Lea Goldberg
Christina Höfferer berichtet aus Israel, einem jungen Staat mit einer jungen Sprache, Ivrit, Modernhebräisch. Eliezer Ben-Jehuda, Journalist und Autor, veröffentlichte ab 1910 das erste Modernhebräische Wörterbuch und schuf so eine neue Muttersprache, aus Begriffen, die seit ca 200 nach Christus praktisch nur mehr als Sakralsprache im Torastudium verwendet worden waren. Aus diesem Sprachschatz und seiner ständigen Weiterentwicklung schöpfen die israelischen Dichterinnen, Liedermacherinnen und Sängerinnen. — Lea Goldberg, litauisch-israelische Dichterin, Schriftstellerin, Übersetzerin, Literaturwissenschaftlerin und Kinderbuchautorin ist eine der wichtigsten Intellektuellen des Landes. Sieben Sprachen beherrscht sie und übersetzt zahlreiche Werke europäischer Autoren ins Hebräische. Im Gebiet des neu zu gründenden Staates Israel kommt sie 1935 an, und wirkt am Nationaltheater Habima in Tel Aviv als Dramaturgin. — Rachel pflegt in ihren modernhebräischen Dichtungen den Konversationston. Ihre Hebräischkenntnisse bezieht sie aus der Umgangssprache und aus dem biblischen Hebräisch. Ihre Gedichte sind kurz, elegisch und nostalgisch. Sie spiegeln die Angst einer jungen Dichterin, die dem Tod, aufgrund ihrer Tuberkulose-Diagnose, immer ausgesetzt ist. Es geht ihr um Erets Israel, wo sie als Pionierin am Land lebt, um eine Heimat für ihr Volk zu schaffen. Seit 2017 sind Rachels Porträt und ein Auszug aus ihrem Gedicht Kinneret auf den israelischen Shekel-Banknoten abgebildet. Rachels Gedichte sind ins Arabische übersetzt.
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